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Smart Workplace 2020: So geht Arbeiten heute

Die wichtigsten Ergebnisse der aktuellen IDG-Studie

Von Sandra Plett

Virtuelle Team-Meetings, Bewerbungsgespräche per Videocall - die deutsche Arbeitswelt hat durch Corona einen Digitalisierungsschub erfahren. Vieles, was bislang als schwer umsetzbar galt, wurde während der Krise endlich in Gang gebracht. Doch wie hat Corona die Arbeitswelt verändert und was bedeutet das für den Arbeitsplatz von heute? Mit dieser Frage haben wir uns beschäftigt und haben - auf der Grundlage der in 2020 durchgeführten Smart Workplace Studie von IDG-Research Services - die wichtigsten Thesen herausgefiltert.

5 Trends & Entwicklungen zu New Work

1. Digitale Transformation ist in Unternehmen angekommen

Die Digitalisierung erstickte lange Zeit in schier endlos langer Planung. Doch mit Beginn der Krise musste eine Veränderung her. Von heute auf morgen wurden Mitarbeiter ins Home-Office geschickt und Geschäftsmodelle wurden neu gedacht. Und wenn man der Krise auch nur irgendetwas Positives abgewinnen kann, dann dass sie es geschafft hat, in vielen Unternehmen die Arbeitsprozesse zu digitalisieren.

Drei von vier Unternehmen sehen in Bezug auf die Digitalisierung Fortschritte und die Entwicklung smarter Workplaces und Mobilitätskonzepte ist von der Priorität in den einzelnen Unternehmen deutlich gestiegen. So ergab die Studie der IDG-Research, dass New Work aktuell das zweitwichtigste Projekt hinter der IT-Sicherheit darstellt. Von den befragten CIOs gaben mehr als 65% an, dass ihre Unternehmen in Bezug auf die digitale Transformation bereits weit vorangeschritten seien.

Quelle: Smart Workplace Studie von IDG-Research Services in Zusammenarbeit mit Placetel, München 2020

Der Arbeitsplatz der Zukunft und damit auch die moderne Zusammenarbeit haben in den Unternehmen endlich einen bedeutenden Stellenwert erreicht. Lediglich acht Prozent der Befragten gaben an, dass sie keine Digitalisierungsstrategie verfolgen – im Vergleich zu früheren Umfragen ein sehr geringer Wert.

2. Positivere Einstellung zum Home-Office

Quelle: Smart Workplace Studie von IDG-Research Services

Vor Corona standen sehr viele Arbeitgeber dem Thema “Home-Office” eher skeptisch gegenüber. So wurde z.B. befürchtet, dass das Arbeiten von Zuhause die Produktivität hemmt. Zwar sind mit der Krise nicht alle Bedenken verschwunden, doch immerhin hat sich die Einstellung deutlich verbessert. So stimmten fast drei Viertel der Befragten zu, dass Covid-19 die Einstellung zum Thema Home-Office zum Positiven verändert hat.

Seit der Krise arbeiten sehr viel mehr Arbeitnehmer im Home-Office als zuvor. Dabei haben die Erhebung von Bitkom im März 2020 und die der IDG-Research beinahe das gleiche Ergebnis gebracht. Knapp jeder zweite Berufstätige arbeitet aufgrund der Corona-Pandemie ganz oder zumindest teilweise im Home-Office.

3. E-Mail und Telefon als wichtigste Arbeitswerkzeuge

Effizientes Arbeiten von Zuhause setzt selbstverständlich voraus, dass Mitarbeiter auch im Home-Office Zugriff auf die Unternehmensanwendungen haben, unter Ihrer Bürorufnummer erreichbar sind und sich schnell und einfach mit Arbeitskollegen austauschen können.

Als wichtigste Arbeitswerkzeuge nannten die Befragten die E-Mail (70,4%) und das Telefon (67,9%). Interessant war hierbei, dass ältere Mitarbeiter etwas häufiger (71,2%) zum Hörer greifen als Jüngere (63,6%). Web- und Videokonferenzen ermöglichen effiziente Online-Meetings selbst über Ländergrenzen hinweg und sind während Corona so gefragt wie nie zuvor. Nach dem Intranet und Office-Tools belegen sie mit 26,4% den 5. Platz der wichtigsten Arbeitswerkzeuge.

Allerdings zeigt sich, dass viele Conferencing-Tools (Telefon, Video, Web) nicht den Anforderungen der Unternehmen gerecht werden. So sind lediglich 38% mit den IT-Lösungen zufrieden. Auf Mitarbeiter-Seite sieht es etwas besser aus: Hier sind immerhin 46,9% der Befragten der Meinung, dass die Conferencing Lösungen ihren Anforderungen entsprechen. Allerdings ist auch dieser Wert noch lange nicht gut und Unternehmen sollten auf professionelle Lösungen vertrauen. Denn die vergangenen Monate haben gezeigt, wie wichtig Videokonferenz- und Telefonlösungen sind, um Teamabsprachen zu ermöglichen und Meetings effizienter zu gestalten.

4. Moderne Arbeitsplätze sind Erfolgsfaktor im “War of Talents”

Flache Hierarchien, flexible Arbeitszeitmodelle für eine bessere Work-Life Balance, mehr Home-Office - alles wichtige Argumente für oder gegen einen Arbeitgeber. Im Kampf um die besten Bewerber ist der smarte Workplace eine nicht zu unterschätzende Waffe. Aus diesem Grund bietet mittlerweile fast jedes dritte Unternehmen seinen Mitarbeitern flexible Arbeitszeiten und in knapp der Hälfte der Firmen ist Home-Office möglich.

Quelle: Smart Workplace Studie von IDG Research Services in Zusammenarbeit mit Placetel, München 2020

5. Integrationen in Business-Anwendungen gewinnen an Bedeutung

Quelle: Smart Workplace Studie von IDG Research

In einer immer besser vernetzten Welt ist es wichtig, Geschäftsprozesse ganzheitlich zu optimieren und zu integrieren. Das Thema Schnittstellen gewinnt immer mehr an Bedeutung und Kommunikationslösungen, die keine Integration in andere Applikationen ermöglichen, haben auf dem Markt mittlerweile schlechte Karten. Insbesondere der Integration in Business-Anwendungen wie CRM oder Ticket-Systeme wird viel Bedeutung beigemessen. Kein Wunder, bietet die Verknüpfung viele Vorteile:

  • Zeitersparnis
  • Reduzierung von Arbeitsschritten
  • Alle Informationen an einem zentralen Ort
  • Zugriff auf Informationen in Echtzeit
  • Ggf. Kostenersparnis – Je nach eingesetzter Software
  • Reduktion von Fehlerquellen durch Automatisierung und Standardisierung

Fazit

Die Corona Pandemie hat den Weg für Veränderungen in Bezug auf den digitalen Arbeitsplatz geebnet. Im Fokus steht die Arbeit von Zuhause, die mehr Flexibilität, Selbstbestimmung und eine bessere Work-Life-Balance verspricht. In wie weit Remotes Arbeiten sich aber auch nach der Krise durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Fest steht allerdings, dass die Bedeutung eines smarten Workplaces für Fach- und Führungskräfte von heute immer wichtiger wird. Unternehmen tun also gut daran, jetzt zu handeln und ihre zukünftigen Arbeitsplatz- und Mobilitätskonzepte genau zu überdenken.

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